Donnerstag, 16. April 2015

Ganglion live in Hamburg

Hallo ihr Lieben!

Wie versprochen folgt, wenn auch mal wieder etwas später, der Bericht zum letzten Konzert das ich besuchte. Mit ein kleinwenig Vorrede XD

Auf eine Art war es ein ungewöhnliches Konzert, da die Band diesmal weiblich war. Ich bin schon ziemlich lange dabei mich mit J-Rock-Bands, meistens aus dem VK-Bereich, zu beschäftigen. Dabei bin ich es so sehr gewohnt, dass mindestens ein Bandmitglied nach Mädchen aussieht, dass ich auch bei Ganglion erstmal von ausging, dass der erste Eindruck täuscht. Ups na kann ja passieren, nicht wahr? Ich kannte sie, wie so oft, nicht bevor sie hergekommen sind, aber nach ausführlichem Reinhören quer Beet durch ihren Youtube-Kanal entschied ich: Kann man machen.
Weibliche Acts aus Japan sind verhältnismäßig selten in Europa anzutreffen. In diesem Jahr sind noch Scandal hier, eine der wirklich bekannten weiblichen Bands. Die treffen allerdings meinen Geschmack nicht. Als Solotour trauen viele Veranstalter glaube ich den Ladys nicht zu, Fans anzuziehen. Leider haben sie damit Recht, wenn es nicht gerade wirklich große Acts sind. Auf Cons sind Frauen am Mikro hingegen sehr oft vertreten, dann jedoch meistens aus der Pop-Richtung. Dabei sind auch viele wirklich schöne Stimmen, die dann aber eine Musik dazu haben, die nicht mein Fall ist. Man kann nicht alles mögen. Dennoch freue ich mich für die Fans der Con-Sängerinnen, dass sie dann dort die Chance haben, die Musikerinnen live zu sehen da sie nie eine EU-Tour machen würden.
Auch Ganglion würde ich mir sehr als musikalische Gäste für eine Con im Lande wünschen. Ich glaube, sie wären perfekt für so etwas.

Nun aber mal los hier!
Leider leider war das Wetter am 1.4. genau das, was das Datum verspricht: ein verdammt schlechter Scherz. Ich brach bei Gewitter und Hagel auf. Auf so lustige Sachen wie Haarestylen habe ich gleich verzichtet und nahm einfach so viel Haarspray wie es hoffentlich brauchte um halbwegs zu halten. So ein Dreckswetter (einen Tag nach dem Sturmtief, noch begleitet von letzten Ausläufern davon...) stellt einen vor ein Kleidungsproblem, also zog ich mal wieder drei Strickjacken an in der Hoffnung warm zu blieben. Darunter war dann das hier:
Shirt: Sex Pot Revenge
Rock: H&M
Strumpfhosen und Stulpen: Ich habe KEINE Ahnung
Kniestrümpfe: claires
Schuhe: No Name
Ketten sind ja mal wieder klar.

Am Nachmittag fiel mir dann auf, dass das Shirt klug gewählt war - Sängerin Oni hat unter anderem für die Marke gemodelt. Das spielte allerdings bei meiner Outfitwahl keine Rolle.
Auf mein Augenmakeup bin ich schon ein wenig stolz. Das meiste ist von der Electric von Urban Decay, plus Linsen plus Wimpern plus Klebesteinchen.

Bevor ich zum Club ging bummelte ich und war essen, dann hab ich Chi getroffen. Wegen dem Wetter wollten wir nicht ganz so früh da sein, damit wir nicht vollkommen durchfroren sind. Offenbar waren wir nicht die einzigen mit der Idee.

Einlass 19 Uhr, wir so kurz nach 16:30 am Headcrash. Allein. Da wir den Soundcheck hören konnten taten die Mädels uns wirklich leid. Kein Empfangskomitee! Aber wir schieben es auf Mistwetter unter der Woche.
Nach und nach kamen dann aber doch noch einige Leute. Nicht mal beim Einlass brach sowas wie Hektik aus. Warum auch? War ja alles gut.
Viele wurden wir aber trotzdem nicht.
Keine Sorge, so schlimm war es dann doch nicht. Es waren noch einige mehr da, aber es war kein Problem mal hin und her zu laufen. Die Plätze wurden einem nicht weg genommen^^

Das Konzert selbst!
Ganglion bestehen aus vier Frauen. Die Sängerin Oni spielt auch Gitarre, wodurch kein "Mangel" an Instrumenten besteht. Die zweite Gitarre der Band wird von Saraga gespielt, die am rechten Teil der Bühne steht und zu der wir uns stellten. Drummerin ist Vivi und ich fand es ziemlich gut, dass bei der kleinen Bühne das Drumset erhöht stand - das war vor dem Umbau im Headcrash nicht so und auch bei einigen größeren Clubs ist das etwas was ich oft schmerzlich vermisse. Ebi ist für den Bass zuständig und hat die linke Seite der Bühne für sich gebunkert.
Oft läuft vor Konzerten einfach irgendwas in den Clubs, einmal hab ich sogar Radio erlebt... hier wurdendie Songs der Mädels gespielt, was schon mal gut einstimmte. Kurze Nebeleinlage, als sie zusammen auf die Bühne kamen - glücklicher Weise die einzige von der Sorte. Mir gefiel, dass sie zusammen und nicht einzeln kamen. Oft ist es bei Einzelaufläufen so, dass ein Member kaum begrüßt wird und der Sänger dafür 5 mal lauter^^
Wir waren wenige. Aber haben alles gegeben! Die meisten zumindest. Das Tolle war, man konnte gleich in die Show rein kommen.
Ganglion spielten zu Beginn etwas, was jeder kannte. Fragt mich nicht nach dem Titel, ich habe genau EINEN Namen im Kopf. Das ist "Black Out" und war definitiv unter den ersten drei Songs. Ich mag den Song sehr gern. Musikalisch läd nicht jeder Song zum Headbangen ein, was den Nacken doch ganz gut schont im Vergleich zu anderen. Aber still stehen muss man eigentlich nie. Haben wir auch nicht. Wir waren immer in Bewegung, es sei denn, es wurde auf der Bühne geredet. Dann wurde brav zugehört.
Und: Oni und Sagara reihen sich bei der Handvoll japanischer Musiker ein, die Englisch können. Können nicht im Sinn von "ich habe einen Satz gelernt der passt schon" sondern im Sinn von "Ich bin in der Lage mit euch zu reden, wenn auch vielleicht kleine Fehler darin sind". Das machte die MCs sehr angenehm. Persönlich finde ich es immer ein wenig unangenehm wenn ein MC auf schnellem Japanisch gehalten wird und über dem Publikum das große Fragezeichen schwebt weil kein Wort verstanden wurde. Meist ist es ja doch so, dass man sich die Songtexte irgendwo in der Übersetzung gesucht hat und nicht selbst fließend spricht.
Die Sätze die sie auf Deutsch sagten hatten sie sich aber dann doch sehr niedich auf die Handgelenke geschrieben.







Die vier Mädels sind gut. Richtig, richtig gut. Mein Eindruck war, dass ihnen das Konzert Spaß machte und sie gern auftraten. Der Sound war ganz gut abgemischt, an meiner Ecke kann ich nicht meckern. Ich kannte erstaunlich viele Songs und hatte Spaß. Was will man eigentlich mehr?

Oh, natürlich, man möchte ein wenig Merch kaufen. Ich hatte mir vor der Show gesagt: "Ruha, du kaufst dir das Album, CDs sind immer so irre teuer und kein Shirt. Du hast eine Million schwarze Bandshirts. Mehr brauchst du nicht!" Am Ende  "April, April."
Das Shirt hatte ich euch zwar schon gezeigt, aber hier noch mal zur Erinnerung:
Es ist immerhin lila! Und war mit 15€ ziemlich günstig.
Extrem überrascht hat mich das Poster. Es ist größer als die meisten Konzertposter und ich beschloss dann doch, dass ich es gern hätte. Zumal es nur 2€ gekostet hat. Ich war total verwirrt. Vor allem, weil es auch noch signiert ist.
Die Größe hatte dann leider eine seitliche Kürzung meinerseits zur Folge, da es nirgends ran passte. Tat mir schon ein wenig weh. Aber es ging nur was vom Hintergrund flöten.
Dann mal 2 CDs genommen, 4 Cheki und einen Schlüsselanhänger... Ich bin nicht so gut darin, mich an meine "Mehr kauf ich nicht"-Regel zu halten. Insgesamt habe ich aber weniger bezahlt als sonst meiste für CD und Shirt.

Wie ihr seht, die untere CD ist auch noch signiert. Sogar mit Widmung^^ Nach der Show gab es wie man daran sehen kann eine Autogrammstunde. Oni ließ uns unsere Namen aufschreiben, die sie dann auf die CDs (oder was auch immer) schrieb. Das fand ich sehr süß. Die Mädels nahmen sich echt viel Zeit - konnten sie ja auch gut. Ich fand sie sehr niedlich.
Einige gingen dann nachdem sie ihre Autogramme bekommen hatten gleich. Das ist im Headcrash auch eine bekannte Praktik: Autogramme und dann Abflug, auch damit man die Fans rechtzeitig zur 22 Uhr-Verstaltung aus dem Laden hat. Wir quatschten noch etwas und dann...
...fingen Ganglion an, Fotos mit den Fans zu machen.
 Und schon seh ich mal groß aus!
Wir sehen: Bassitin Ebi, Drummerin Vivi, mich, Sängerin/Gitarristin Oni und Gitarristin Sagara^^

Wirklich ich empfehle euch allen: sollten die Mädels noch mal her kommen - hört mal rein und wenn es euch gefällt geht hin. Sie haben eindeutig ein größeres Publikum verdient als sie hier hatten. Ich wäre dabei, sofern es mir möglich ist.

(Übrigens kam ich sogar noch zu einer humanen Zeit nach Hause, yay!)




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